Schiffbauzulieferer blicken optimistisch in die Zukunft
Von Schiffspropellern über Motoren bis hin zu Kabinen für Kreuzfahrtschiffe: Die deutsche Schiffbauzuliefererindustrie macht im Moment gute Geschäfte - und blickt optimistisch auf die kommenden Jahre.
Mehr als elf Milliarden Euro Umsatz haben die Unternehmen der Schiffbauzuliefererbranche im vergangenen Jahr gemacht. Das ist ein Plus von rund sechs Prozent und deutlich mehr als vor Beginn der Corona-Krise. In diesem Jahr dürfte der Aufwärtstrend anhalten, sagte Martin Johannsmann, Chef des Branchenverbands VDMA Marine Equipment and Systems, am Dienstag in Hamburg. "Die meisten Reeder dieser Welt haben in den letzten Jahren relativ gutes Geld verdient und stecken einen hohen Anteil dieses Geldes wieder in ihre Technik - sowohl in Neubauten als auch in die fahrende Flotte."
Investitionen in klimaschonende Antriebe
Einen Schub für die Bestellbücher bringen auch die Klimavorgaben der Weltschifffahrtsorganisation IMO. Bis 2050 soll die Schifffahrt insgesamt klimaneutral sein. Weil Schiffe in der Regel für 25 bis 30 Jahre Lebenszeit gebaut werden, müssen schon heute die Weichen gestellt werden für klimaneutrale Antriebe.
Mehr Rüstungsaufträge
Seit Beginn des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine wird in Europa außerdem wieder mehr in die Rüstung investiert - was zusätzliche Aufträge für die deutschen Schiffbauzulieferer bringt. Die Branche beschäftigt in Deutschland derzeit knapp 65.000 Menschen - Tendenz steigend.