Schießerei in Tonndorf: 32-Jähriger in Hamburg verurteilt
Im Januar 2023 ist es im Hamburger Stadtteil Tonndorf zu einer wilden Schießerei gekommen. Ein Auto wurde von unbekannten Schützen durchsiebt. Einer der Insassen feuerte mit einer Pistole zurück. Am Mittwoch verurteilte das Hamburger Landgericht den 32-Jährigen wegen Verstößen gegen das Waffengesetz zu zwei Jahre und acht Monaten Gefängnis.
Der Angeklagte lief offenbar ständig mit einer Pistole herum. Nach eigenen Angaben wurde er bedroht. Es ging das Gerücht um, er habe sich mit Mansour Ismail angelegt, der als der Hamburger Drogenpate gilt. Ihm soll der Angeklagte Drogen gestohlen haben.
Schießerei in Tonndorf
Und Mansour Ismail ist nicht zimperlich. Er gilt als Auftraggeber der Killer, die vor zwei Jahren in einer Shisha-Bar in Hohenfelde einen Mann erschossen. Also legte sich der Angeklagte eine Waffe zu. In der Nacht zum 10. Januar 2023 passierte es dann. Als der Angeklagte mit einem Freund durch Tonndorf fuhr, wurde ihr Wagen an einer Kreuzung in der Stein-Hardenberg-Straße beschossen. Er ballerte zurück.
Anwalt erhebt Vorwürfe gegen die Polizei
Der Anwalt des 32-Jährigen erhob während des Prozesses Vorwürfe gegen die Polizei. Diese habe von den Drohungen gewusst und hätte den Angeklagten beschützen müssen. Die Vorsitzende Richterin sagte, der Angeklagte sei selbst für sein Leben verantwortlich. Er hätte von sich aus zur Polizei gehen und um Schutz bitten müssen.