SAGA-Bilanz: 218 Millionen Euro Gewinn für Wohnungsbaugesellschaft
Hamburgs größter Wohnungskonzern, die SAGA, will die Mieten in diesem Jahr im Schnitt um rund 2,5 Prozent erhöhen - ähnlich wie in den vergangenen Jahren. Außerdem will das stadteigene Unternehmen trotz deutlich gestiegener Kosten auch in Zukunft jedes Jahr etwa 1.000 neue Wohnungen bauen.
7,07 Euro zahlen SAGA-Mieterinnen und Mieter im Durchschnitt pro Quadratmeter. Das sind zwei Euro weniger als der Wert im Mietenspiegel. Fast keine Wohnung der SAGA steht leer, 70.000 Menschen befinden sich auf der Warteliste. Das städtische Wohnungsunternehmen ist mit mehr als 138.000 Wohnungen und 1.400 Gewerbeobjekten der größte Vermieter der Hansestadt.
Mehr als 1.000 neue Wohnungen in 2022 fertiggestellt
Unter dem Strich hat das Unternehmen 218 Millionen Euro Gewinn erwirtschaftet. SAGA-Vorstandschef Thomas Krebs sagte dazu: "Von daher sind wir mit Blick auf die schwierigen Rahmenbedingungen sehr zufrieden." Der Umsatz lag bei knapp 1,09 Milliarden Euro. In neue Wohnungen investiert worden seien rund 467 Millionen Euro. Insgesamt seien im vergangenen Jahr 1.014 Wohnungen fertiggestellt und 955 Neubauten begonnen worden.
Kritik wegen hoher Heizkosten
Kritik musste die SAGA in den vergangenen Monaten einstecken, weil sie ihren Gas-Bedarf tagesaktuell einkauft, zu den dann jeweils aufgerufenen Preisen. Nach dem Rekordhoch im vergangenen Jahr zahlt sich das jetzt aber wegen deutlich gesunkener Preise aus. Zudem haben die SAGA-Mieterinnen und -Mieter laut Krebs im vergangenen Jahr Energie gespart: "15 Prozent bei der Fernwärme und 20 Prozent beim Gas - das ist für uns ein sehr gutes Ergebnis." Trotzdem mussten SAGA-Mieterinnen und -Mieter im Schnitt 75 Euro für Energie nachzahlen.
SAGA würde gerne mehr auf Solar-Energie setzen
Zuletzt hatte der Hamburger Klimabeirat kritisiert, dass die SAGA zu wenig Solaranlagen auf ihren Häusern baue. Krebs sagte dazu: "Wir würden gerne mehr machen, aber es muss sich auch rechnen." Nur dadurch, dass man den Solarstrom ins allgemeine Netz einspeisen würde, könne man solche Anlagen nicht bezahlen. Die gesetzlichen Regeln müssten geändert werden, damit die SAGA und andere Wohnungsunternehmen den Solarstrom künftig direkt an die Mieterinnen und Mieter verkaufen können. Bislang gehe das nicht.
Den Mieterinnen und Mietern selbst erlaubt es die SAGA aber grundsätzlich, sich kleine Solaranlagen am Balkon zu installieren, sogenannte Balkonkraftwerke. Das Unternehmen müsse aber vorher gefragt und die Anlage dabei von Fachpersonal installiert werden.