Rekord bei Anträgen auf Einbürgerung in Hamburg
Ende Juni ist das neue Staatsangehörigkeitsgesetz in Kraft getreten. Und das hat auch Auswirkungen auf Hamburg: In der Hansestadt wollen sich aktuell so viele Menschen einbürgern lassen wie noch nie.
Fast 30.000 Anträge auf Einbürgerung liegen momentan beim Amt für Migration. Mit dem reformierten Staatsangehörigkeitsrecht sind jetzt auch doppelte Staatsbürgerschaften leichter möglich. Allein im Juni war die Zahl der Anträge mit 3.000 in Hamburg mehr als doppelt so hoch wie im Vorjahreszeitraum.
500 Anträge kommen auf jeden Mitarbeiter
Künftige Neubürger und -bürgerinnen müssen aber Geduld mitbringen, derzeit dauern die Verfahren im Schnitt 13 Monate. Laut Behörde hängt die Dauer aber auch davon ab, ob alle Unterlagen vollständig sind. Wie die Antwort des Senats auf eine Anfrage der Fraktion der Linken in der Hamburgischen Bürgerschaft ergab, gibt es aktuell 54 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Abteilung für Einbürgerungsangelegenheiten. Eigentlich sollten es 67 sein, aber 13 Stellen sind gerade nicht besetzt. Auf jeden Mitarbeiter oder jede Mitarbeiterin entfallen damit mehr als 500 Anträge.
Offene Stellen sollen ab September besetzt werden
Ab September sollen die offenen Stellen laut Innenbehörde besetzt werden. Und bis Anfang kommenden Jahres sollen noch einmal sieben Mitarbeitende dazukommen. Trotzdem wären es dann immer noch mehr als 400 Anträge, die eine Mitarbeiterin oder ein Mitarbeiter zu bearbeiten hat. Laut Behörde soll die Zahl der Mitarbeitenden im nächsten Haushalt aber noch einmal steigen. Erleichterung wird laut Behörde aber auch bringen, dass man die Einbürgerung inzwischen auch digital beantragen kann.
Die meisten der Antragsteller und Antragstellerinnen kommen übrigens aus Syrien, Afghanistan, der Türkei und dem Irak.