Reeder-Verband: Über 60 internationale Schiffe noch in der Ukraine
Vom Krieg in der Ukraine ist auch die Schifffahrt betroffen. Noch immer stecken mehr als 60 internationale Schiffe in ukrainischen Häfen fest, darunter auch ein deutsches, so der Verband Deutscher Reeder (VDR) bei der Vorstellung seiner Jahresbilanz in Hamburg.
Mehr als 360 Seeleute aus aller Welt warten seit einem Jahr in ukrainischen Häfen darauf, dass sie wieder nach Hause können, sagte Gaby Bornheim, Präsidentin des VDR, am Mittwoch. Die meisten ukrainischen Häfen im Schwarzen Meer seien von Russland blockiert, die Seewege teilweise vermint.
Gesamte Schifffahrt durch Ukraine-Krieg verändert
Der Ukraine-Krieg habe die Schifffahrt insgesamt verändert. So habe die Zahl der Schiffe, die Energie über die Ozeane transportieren, deutlich zugenommen. Schifffahrt sei kritische Infrastruktur und sichere die Versorgung, so Bornheim.
Deutsche Reederinnen und Reeder betreiben derzeit die siebtgrößte Handelsflotte weltweit, bei Containerschiffen ist Deutschland sogar Nummer eins - vor China. Die meisten Schiffe fahren dabei aber nicht unter deutscher Flagge.
Branche hat Nachwuchssorgen
Etwas zugenommen hat im vergangenen Jahr die Zahl der Seeleute in Deutschland - auf rund 7.000. Die Branche leidet allerdings unter Nachwuchssorgen. Weltweit fehlen in den kommenden Jahren fast 100.000 Kapitäninnen und Kapitäne sowie Schiffsoffizierinnen und -offiziere.