Razzia gegen mutmaßliche Schleuserbande in Hamburg
Die Bundespolizei ist am Donnerstag mit rund 160 Einsatzkräften gegen eine mutmaßliche Schleuserbande vorgegangen. Vier Männer aus Hamburg sollen illegal Menschen nach Europa gebracht und ausgebeutet haben.
Durchschnittlich rund 7.000 Euro soll die Bande für ein Ticket nach Europa kassiert haben. Vor allem aus der Türkei, aber auch aus Georgien, Albanien oder Ägypten wurden die Menschen dann mit Autos oder auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln über den Balkan nach Deutschland oder in andere EU-Länder gebracht.
Mindestens zehn Fälle
Zwischen den Etappen mussten sie zum Teil wochenlang unter katastrophalen Bedingungen ausharren. Mindestens zehn Menschen soll die Bande so in den letzten eineinhalb Jahren in und durch die EU geschmuggelt haben. Sechs so Eingeschleuste sollen im Altonaer Betrieb eines Verdächtigen auch noch bei illegaler Arbeit ausgebeutet worden sein.
Zwei mutmaßliche Bandenmitglieder festgenommen
Zwei mutmaßliche Bandenmitglieder wurden jetzt festgenommen. Bei fünf Durchsuchungen wurden unter anderem Datenträger, Bargeld, Goldbarren und eine Waffe sichergestellt. Nach Angaben der Bundespolizei ging es jetzt vor allem darum, weitere Taten zu verhindern.