Prozess um bewaffneten Überfall auf Bar in Altona gestartet
Vor dem Hamburger Landgericht hat am Donnerstag der Prozess um einen bewaffneten Überfall auf eine Bar in Altona vor einem Jahr begonnen. Den drei 17 bis 21 Jahre alten Angeklagten wird versuchter Mord vorgeworfen.
Die beiden jüngsten Angeklagten sind Brüder. Sie winken, als sie aus der Untersuchungshaft in den Saal geführt werden. Im Zuschauerraum sitzen viele Angehörige und Freunde.
Mit Pistole, Machete und Eisenstab bewaffnet
Die Vorwürfe gegen die Angeklagten wiegen schwer: Sie sollen im November 2023 nachts maskiert mit einem weiteren Mittäter in die Bar in der Scheplerstraße gestürmt sein, bewaffnet mit einer Pistole, einer Machete und einem Eisenstab. Während drei die Gäste in Schach hielten, soll der vierte einen Bar-Mitarbeiter gezwungen haben, mit ihm in den Keller zu gehen, wo er eine Pokerrunde und viel Bargeld vermutete.
Bar-Gast wurde in den Bauch geschossen
Die Gäste oben aber wehrten sich. Die Angeklagten sollen zwei Gäste verletzt haben und dann geflohen sein. Erst draußen bemerkte einer laut Anklage, dass sein Bruder noch in der Bar war. Er soll umgekehrt sein und einem Gast in den Bauch geschossen haben, um seinen Bruder zu befreien.
Die Polizei kam erst ein halbes Jahr später auf die Spur der Angeklagten, im Juni wurden sie verhaftet. Einer der Verteidiger hat für den nächsten Prozesstag eine Erklärung angekündigt.