Portugal und Frankreich: Nachtflüge nach EM-Viertelfinale
Am Freitagabend hat das das EM-Viertelfinale zwischen Portugal und Frankreich in Hamburg stattgefunden. Es wurde spät: Um 23:40 Uhr siegte Frankreich im Elfmeterschießen. Nach Informationen von NDR 90,3 sollten die Teams nach dem Spiel noch weit nach Mitternacht vom Flughafen mit Sondermaschinen starten.
Eigentlich sollen nach 23 Uhr ab dem Airport Fuhlsbüttel keine Flugzeuge mehr abheben oder dort landen. Aber bei den Nationalmannschaften von Frankreich und Portugal gibt es eine Ausnahme.
Teams planen offenbar Flüge nach Paderborn und Münster
Nach Angaben der Hamburger Umweltbehörde sollten die Franzosen ursprünglich gegen 0.45 Uhr mit einer Sondermaschine starten - angeblich mit Ziel Paderborn. In der Nähe ist das EM-Quartier Frankreichs. Die portugiesische Nationalelf sollte gegen 1 Uhr mit dem Ziel Münster abheben. Ein Elfmeterschießen war in diese Zeiten aber noch nicht eingerechnet, so eine Sprecherin.
Enttäuschung bei Fluglärminitiativen
"Wir sind enttäuscht von der Fluglärmschutzbeauftragten der Stadt Hamburg", sagte Martin Mosel, Vorsitzender des Dachverbands der Fluglärminitiativen in Hamburg und Schleswig-Holstein. Man habe sich auf die grundsätzliche Zusage verlassen, dass es auch während der EM keine Flüge nach 23 Uhr gibt. Malte Siegert vom NABU Hamburg sagt, dass die Nationalmannschaften aufs Flugzeug setzen, liege auch am schlechten und unzuverlässigen Angebot der Bahn.
Behörde: Keine Genehmigung für nächtliche Fan-Flüge
Nicht genehmigt werden laut Umweltbehörde nächtliche Fan-Flüge, also Sonderflüge mit portugiesischen oder französischen Fans, die direkt nach dem Viertelfinale wieder in ihre Heimat wollen.