Hamburg: Anwohner rechnen mit Nachtflügen während Fußball-EM
Müssen Nachbarinnen und Nachbarn des Hamburger Flughafens während der Fußball-Europameisterschaft mit häufigen Nachtflügen rechnen? Das zumindest befürchten Initiativen. Die zuständige Wirtschaftsbehörde betont aber, dass während der EM das Nachtflugverbot nicht generell aufgehoben wird.
Kroatien, die Türkei, die Niederlande, Albanien und Tschechien - diese Teams stehen bereits fest für die Hamburger Spiele bei der Fußball-EM in diesem Sommer. Zwei der insgesamt fünf Partien werden erst um 21 Uhr angepfiffen. Sie werden am 26. Juni und am 5. Juli ausgetragen. Wenn anschließend noch Flugzeuge starten, um Fans und Mannschaften zu anderen Spielorten zu bringen, ist es schon weit nach Mitternacht, erklärte die Bundesvereinigung gegen Fluglärm.
Initiative: Nachtflugverbot darf nicht aufgeweicht werden
Angeblich haben sich die Austragungsorte gegenüber dem europäischen Fußballverband UEFA verpflichten müssen, jeweils einen Tag vorher und nachher auf Nachtflugbeschränkungen zu verzichten, so Martin Mosel, Vertreter der Hamburger Fluglärminitiativen. Zusammen mit der Linken appelliert er an den Senat, das Nachtflugverbot nicht aufzuweichen.
Behörde: Nachtflüge müssen einzeln beantragt werden
Das sei bislang auch nicht notwendig, sagte ein Sprecher der Wirtschaftsbehörde zu NDR 90,3. Sollten aber im Verlauf des Turniers tatsächlich Starts nach 23 Uhr notwendig sein, müssten die einzeln beantragt werden. In jedem Einzelfall hat dabei auch die Fluglärmbeauftragte mitzuentscheiden, die bei der Umweltbehörde angesiedelt ist.