Hamburger Flughafen: Weiterhin hohe Zahl verspäteter Nachtflüge
Am Hamburger Flughafen gab es im vergangenen Jahr noch deutlich mehr verspätete Nachtflüge als vor Corona. Im Vergleich zu 2022 ist die Zahl allerdings etwas gesunken. Die Umweltbehörde führt das unter anderem auf die nächtlichen Pistenarbeiten im Sommer zurück, für die der Flughafen pünktlich um 23 Uhr geschlossen werden musste.
809 Mal sind Flugzeuge am Helmut-Schmidt-Airport im Jahr 2023 nach 23 Uhr gelandet oder gestartet. Voraussetzung dafür ist, dass die Verspätung nachweislich unvermeidbar war. Der Flughafen selbst nennt dafür etwa schlechtes Wetter, technische Störungen oder medizinische Notfälle als mögliche Gründe. Zudem müssten aufgrund des Kriegs in der Ukraine Umwege geflogen werden.
Weniger Flüge, aber mehr nächtliche Verspätungen als 2019
Ab Mitternacht benötigen Flugzeugbesatzungen vorher eine Ausnahmegenehmigung. 2019 - im letzten Jahr vor der Corona-Pandemie - gab es in Fuhlsbüttel rund 130 Verspätungen weniger als im vergangenen Jahr. Und das, obwohl die Zahl der Flüge insgesamt noch nicht wieder das Niveau von vor der Pandemie erreicht hat.
39.000 Beschwerden über Fluglärm
Die Zahl der Beschwerden über Fluglärm im vergangenen Jahr bezifferte die Umweltbehörde auf insgesamt rund 39.000 - nach 32.000 im Jahr 2022. Etwa 22.000 davon gingen namentlich an die Umweltbehörde. Die meisten Beschwerden kamen aus Hamburg, vor allem aus den Stadtteilen Poppenbüttel, Barmbek-Süd und Hamm. Im Umland fühlten sich offenbar viele Menschen in Großhansdorf und Norderstedt durch Fluglärm gestört.