Pläne für neue Köhlbrandbrücke nehmen nächste Hürde
Die Pläne für eine neue Köhlbrandbrücke im Hamburger Hafen haben eine weitere Hürde genommen. Der Wirtschaftsausschuss der Bürgerschaft hat am Dienstagabend zugestimmt, dass die marode Brücke in den kommenden Jahren durch einen höheren Neubau ersetzt wird.
Mehr als 70 Meter hoch soll die neue Köhlbrandbrücke sein, von der Silhouette aber der alten ähneln. Die Kosten werden auf möglicherweise mehr als 5,2 Milliarden Euro beziffert - zuzüglich Planungskosten. Nachdem der Senat die Neubaupläne kurz nach Ostern beschlossen hatte, gibt es nun das erste Mal grünes Licht aus der Bürgerschaft.
Leonhard will Bau zügig vorantreiben
Wirtschaftssenatorin Melanie Leonhard (SPD) will aufs Tempo drücken. Sie sagte: "Wir haben noch eine lange Wegstrecke vor uns. Die Hamburger Hafenwirtschaft hat eine klare Erwartungshaltung, dass wir möglichst zügig den Bau einer neuen Querung vorantreiben."
Linke stimmt gegen die Pläne
Gegen die Pläne stimmte am Ende im Wirtschaftsausschuss nur die Linke. Sie wollte - wie auch CDU und AfD - noch Expertinnen und Experten anhören, was aber an der rot-grünen Mehrheit scheiterte. SPD und Grüne versprechen sich von solchen Anhörungen keine neuen Erkenntnisse. Der hafenpolitische Sprecher der Linken, Norbert Hackbusch, sagte: "Wir reden hier über eine Ausgabe von sechs Milliarden - und dementsprechend ist das sorgfältig und ordentlich in der Bürgerschaft zu diskutieren." Die Bürgerschaft soll nach dem Willen von SPD und Grünen noch vor den Sommerferien endgültig grünes Licht für die Pläne für eine höhere Köhlbrandbrücke geben.
Neue Köhlbrandbrücke soll 20 Meter höher werden
Anfang April hatte der Hamburger Senat den Bau einer neuen Brücke beschlossen. Zuvor hatte es lange so ausgesehen, als würde die jetzige, inzwischen marode Köhlbrandbrücke durch einen Tunnel ersetzt werden. Die neue Köhlbrandbrücke soll weitgehend parallel zur alten gebaut werden, bekommt wegen der größeren Höhe aber längere Rampen. Für große Containerschiffe soll die künftige Brücke eine Durchfahrtshöhe von 73,5 Metern haben. Sie wäre damit etwa 20 Meter höher als die bestehende.