Pilotprojekt: Hamburg stellt neue Fahrradboxen auf
Hamburg will ganz neue Fahrradboxen aufstellen. Die Stadt startet heute ein einjähriges Pilotprojekt für verschiedene Abstell-Häuschen. Daran gibt es aber auch Kritik, denn es fallen Parkplätze weg.
Nach dem Ärger um das weitgehend leerstehende Fahrradparkhaus Kellinghusenstraße versucht es Verkehrssenator Anjes Tjarks (Grüne) zwei Nummern kleiner: Nicht 600 sondern nur fünf Räder passen in die neuen Boxen, die nun an zwölf Standorten getestet werden.
200 Interessenten gesucht
Die Boxen werden in Altona, St. Pauli, Eimsbüttel und Winterhude verteilt. Tjarks sucht noch 200 Interessenten: "Sie haben die Möglichkeit auch ein hochwertiges Rad sicher abzustellen. Das wird allerdings gegen ein Entgelt passieren. Es wird jetzt im Testzeitraum 20 Euro im halben Jahr betragen." Es gibt fünf verschiedene Boxen-Modelle mit unterschiedlichen Höhen.
Reaktionen auf die Radboxen noch ungewiss
An der Rutschbahn in Rotherbaum wird dafür allerdings ein altes Radhäuschen, das gratis war, geschlossen. Die neuen Radboxen blockieren außerdem drei bis vier Parkplätze. Und was passiert mit den Schrotträdern, die überall die Radbügel blockieren? Jan Krampe, Chef der P+R-Betriebsgesellschaft sagte: "Für die Stellplätze am Bahnhof haben wir ein Schrottrad-Management - Kollegen von uns gehen da rum." Die entfernen dann die Räder. 25.000 Radstellplätze hat die Stadt bereits. Durch die Radboxen sollen einige Hundert dazukommen.