Philosophenturm wird zum Wintersemester fertig
Auf dem Campus der Universität Hamburg soll die Modernisierung des Philosophenturms noch vor Beginn des Wintersemesters abgeschlossen sein. Ursprünglich hätte das Gebäude schon zwei Jahre früher fertig werden sollen.
Laut Wissenschaftsbehörde sollen ab Mitte Juli die einzelnen Fachbereiche schrittweise in den Turm einziehen können. Wissenschaftssenatorin Katharina Fegebank (Grüne) sagte dazu: "Ich freue mich, dass mit dem Philosophenturm das prominenteste Gebäude auf dem Campus von-Melle-Park der Universität Hamburg ab dem Wintersemester wieder mit Lehrenden, Studierenden und dem Verwaltungspersonal an den Start geht." Während der Bauarbeiten waren die Studierenden der Geisteswissenschaften in einem Hochhaus in der City Nord untergebracht.
Fertigstellung ursprünglich für Sommer 2021 geplant
Seit 2019 wird das Gebäude saniert und sollte zum Wintersemester 2021/2022 fertig sein. Das verzögerte sich allerdings immer wieder, unter anderem wegen der überraschend schlechten Bausubstanz. Insbesondere die Dachflächen und denkmalgeschützten Hörsäle hätten entgegen ursprünglicher Planungen saniert werden müssen. Hinzu kamen laut Behörde der Ukraine-Krieg und die damit verbundenen gestiegenen Baupreisen, Bauzeitverzögerungen und Lieferschwierigkeiten beim Material.
Kosten sind angestiegen
"Wir hatten bei diesem enorm anspruchsvollen Projekt mit vielen verschiedenen Unwägbarkeiten zu kämpfen", sagte Finanzsenator Andreas Dressel (SPD). Wie hoch die Gesamtkosten der Sanierung ausfallen werden, ist noch nicht ganz sicher. Das stünde erst nach der Schlussabrechnung fest, hieß es. Im Oktober war von 103 Millionen Euro die Rede. 2018 war noch mit gut 85 Millionen Euro kalkuliert worden.
Hochhaus ist denkmalgeschützt
Das 14-stöckige, denkmalgeschützte Hochhaus des Architekten Paul Seitz aus dem Jahr 1962 wurde vor der Sanierung von vier geisteswissenschaftlichen Fachbereichen genutzt. Das Gebäude auf dem Campus war nach Behördenangaben in die Jahre gekommen und es bestand vor allem seitens des Brandschutzes dringender Handlungsbedarf.