Personalvorgaben bei Pflegeheimen: Hamburg beschließt Reform
Bisher galten strenge Personalvorgaben in den Hamburger Pflegeheimen: 50 Prozent der Pflegekräfte mussten Fachkräfte sein. Am Dienstag hat der Hamburger Senat eine Reform beschlossen. Hintergrund ist, dass es zu wenig ausgebildete Fachkräfte gibt.
Wie viele Fachkräfte in einem Pflegeheim eingesetzt werden müssen, das soll nach dem Willen des Hamburger Senats künftig von der Qualität des Heimes abhängen. Wenn die Prüferinnen und Prüfer einem Heim nur eine mittelmäßige oder schlechte Pflegequalität bescheinigen, dann bleibt es bei einer Quote von 50 Prozent an Fachkräften. Wenn ein Heim gute Noten für die Pflege bekommt, dann kann es diese Quote auf 40 Prozent reduzieren. Und besonders vorbildliche Pflegeheime können künftig ganz frei entscheiden, mit wie vielen Fachkräften sie arbeiten.
Pflegeheim-Betreiber gegen neue Regeln
Die Pflegeheim-Betreiber halten wenig von diesen neuen Regeln. Aus ihrer Sicht sind sie zu bürokratisch und praxisfern. Sie fordern, dass die Stadt generell auf feste Quoten bei Fachkräften verzichtet. Außerdem bemängeln sie, an der Reform nicht beteiligt gewesen zu sein. Fachkraftquoten können zu einem großen Problem für die Pflegeheime werden: Wenn sie nicht genügend Fachkräfte haben, müssen sie ihre Platzzahl reduzieren. Und das kann dann schnell zu wirtschaftlichen Problemen führen.