Befragung der Umweltbehörde Hamburg: 84 Prozent genervt vom Verkehrslärm
Vorbeidonnernde Lkw oder zu schnelle Autos - vier von fünf Hamburgern fühlen sich in ihrem Wohnumfeld durch Straßenlärm gestört. Das geht aus einer nichtrepräsentativen Online-Befragung der Umweltbehörde hervor, deren Ergebnisse NDR 90,3 und dem Hamburg Journal vorliegen.
"Bei mir vor der Haustür ist es schon eher laut", das sagen 38 Prozent der Menschen, die sich an der Befragung der Hamburger Umweltbehörde beteiligt haben. Weitere 34 Prozent leben ihrer Einschätzung nach in einer Umgebung mit deutlichen Lärmspitzen, in erster Linie tagsüber. Knapp 84 Prozent geben an, dass sie sich durch Einzel- oder Dauergeräusche tagsüber gestört fühlen. Mehr als die Hälfte fühlen sich auch nachts vom Verkehrslärm gestört.
Lärmbelastung in Hamburg soll sinken
Insgesamt haben an der nicht repräsentativen Umfrage im Mai über 7.000 Menschen teilgenommen. Sie konnten auf einer Seite der Hamburger Umweltbehörde Fragen zum Thema Lärm beantworten. Zwei Drittel von ihnen fühlen sich auch in ihrer Wohnung durch den Lärm auf den Straßen gestört. Das müsse weniger werden, meint fast jeder und jede der Betroffenen.
Großteil der Befragten für Tempo 30
Aber wie? Auf allen Straßen Tempo 30 einführen, schlägt ein Großteil der Befragten vor. Und mehr sogenannte Ruhigere Gebiete ausweisen, wie schützenswerte Grünanlagen und Waldgebiete. Das sind beides Punkte, die schon im Lärmaktionsplan von vor zwei Jahren stehen. Dieser habe bisher nicht viel gebracht, sagt über die Hälfte der Menschen in der Online-Umfrage.
Der Senat solle Lärmschutz als eine vorrangige Aufgabe angehen, erwarten drei von vier der Befragten.
Korrekturhinweis (26.09.2023): Wir haben in der Überschrift und im Text deutlicher herausgestellt, dass die Befragung der Umweltbehörde nicht repräsentativ ist.