Neues Wohnprojekt in Bahrenfeld: Erstes Gebäude vorgestellt
Anwohnende in Bahrenfeld hatten lange mit der Hamburger Sozialbehörde gestritten. Es ging um eine neue Flüchtlingsunterkunft auf einem ehemaligen Sportplatz in der Wichmannstraße. Am Montag wurde das erste von dem städtischen Unternehmen "Fördern & Wohnen" fertiggestellte Gebäude vorgestellt.
Es ist die erste Einrichtung, die nach dem Konzept "In Zukunft Wohnen" gebaut wurde: Sie umfasst 107 Wohnungen in sechs Gebäuden. Diese bestehen aus in Serie gefertigten Bauteilen. Laut "Fördern & Wohnen" geht der Bau damit schneller und ist günstiger als normalerweise. Die Baukosten belaufen sich so auf rund 41 Millionen Euro.
Für geflüchtete und wohnungslose Menschen
Das Konzept "In Zukunft Wohnen" sieht vor, dass zunächst geflüchtete Familien und wohnungslose Menschen einziehen. Nach ein bis drei Jahren können vordringlich Wohnungssuchende dort wohnen.
Kompromiss zwischen Anwohnenden und Sozialbehörde
Anwohnende der Einrichtung hatten die Größe der Unterkunft kritisiert. Durch einen Kompromiss haben die Gebäude nun je ein Stockwerk weniger als geplant - sie sind jetzt drei- bis viergeschossig. Sozialsenatorin Melanie Schlotzhauer (SPD) sagte am Montag: "Natürlich ist es schade, dass wir jetzt nicht die Höhe haben, die sich die Sozialbehörde vorgestellt hat, aber dafür haben wir eine Nachbarschaft, die hier mitwirken wird - und das finde ich dann doch ein großes Gut."
Die ersten von insgesamt 370 Bewohnerinnen und Bewohnern ziehen im Februar in das Gebäude ein. Bis Ende Oktober sollen auch die anderen fünf bezugsfertig sein.