Neues Förderprogramm zur Entsiegelung von Flächen in Hamburg

Stand: 06.09.2024 21:13 Uhr

Auch in diesem Sommer hat Starkregen in Hamburg wieder zu lokalen Überflutungen geführt. Einer der Gründe ist offenbar der steigende Anteil versiegelter Oberflächen. Um diesen zu verringern, soll jetzt ein neues Förderprogramm starten.

Weniger Pflaster und Asphalt, dafür mehr Beete und Rasenflächen, in denen Wasser versickern kann: Wer sein Grundstück entsiegelt, soll ab Montag von der Stadt gefördert werden: Konkret mit bis zu 50 Prozent für Privathaushalte und bis zu 30 Prozent für Unternehmen.

Rund 45 Prozent der Stadt sind versiegelt

Laut Expertinnen und Experten ist der hohe Anteil versiegelter Flächen ein Hauptgrund für Überschwemmungen nach Starkregenfällen. Knapp 40 Prozent des Hamburger Stadtgebietes waren laut Umweltbehörde im Jahr 2021 als versiegelt eingetragen, mit steigender Tendenz. Der Gesamtverband der Versicherer geht bereits von 45 Prozent aus.

Stadt will mit Förderprogramm Impulse setzen

Die Umweltbehörde will mit dem Förderprogramm die Folgen des Klimawandels, wie Überschwemmungen nach Starkregen, abmildern. Die Stadt selbst hat auf private Grundstücke keinen Zugriff, will damit aber Impulse setzen.

Die Entwicklung der Bodenversiegelung in Hamburg hat die Umweltbehörde auf ihrer Internetseite dargestellt.

Vor einem Privathaus ist eine Grünfläche angelegt. © picture alliance Foto: Rupert Oberhäuser
AUDIO: Entsiegelung von Flächen: Förderprogramm in Hamburg (1 Min)
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Die Möllner Landstraße war von Wassermassen überflutet. © TNN

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Dieses Thema im Programm:

Hamburg Journal | 06.09.2024 | 19:30 Uhr

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Klimaschutz

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