Neue Falttore sollen Hamburger Flughafen besser schützen
Der Hamburger Flughafen investiert derzeit in seine Sicherheit. Am Mittwochvormittag wurde an der Nordtor-Wache ein neues Falttor vorgestellt, dass einen deutlich größeren Schutz vor Eindringlingen bieten soll.
Auf den ersten Blick sieht das neue Falttor eher unspektakulär aus. Was zähle, sei sein Innenleben, erklärt Flughafensprecherin Katja Bromm. Das sei so konstruiert, dass es einen sehr hohen Schutz biete und kaum durchbrochen werden könne.
Flughafen nennt aus Sicherheitsgründen nicht alle Details
Die neuen Falttore an der Nordtor-Wache sind nur ein Teil von neuen und stärkeren Sicherheitsmaßnahmen. Auch versenkbare Stahlpoller und modernste Sensor- und Kameratechnik gehören nach Angaben des Flughafens dazu. Genaue Details will die Sprecherin nicht verraten - auch das gehöre zum Sicherheitskonzept. Vier Millionen Euro will der Airport in diesem Jahr für die Maßnahmen ausgeben.
Maßnahmen als Reaktion auf Geiselnahme im November
Hintergrund ist, dass im November vergangenen Jahres ein Mann mit seinem Auto auf das Rollfeld des Hamburger Flughafens eingedrungen war und verlangt hatte, mit seiner Tochter ausgeflogen zu werden. Erst nach rund 18-stündigen Verhandlungen ergab sich der Geiselnehmer. Zuvor hatte es bereits nach einer Aktion der Gruppe "Letzte Generation" im Juli 2023 viele Forderungen nach zusätzlicher Sicherheit gegeben. Damals hatten sich die Klima-Aktivistinnen und -Aktivisten auf dem Rollfeld festgeklebt und so den Flugverkehr für mehrere Stunden lahmgelegt.
Beim Festlegen der Sicherheitsmaßnahmen muss der Flughafen aber auch immer abwägen, dass das Rollfeld trotzdem schnell von Rettungskräften erreicht werden kann, sollte es ein Unglück oder Brand geben.