Nach Angriffen: Mehr Mitarbeiter der Stadt bekommen Schmerzensgeld
Nach Angriffen auf Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadt muss Hamburg immer öfter für das Schmerzensgeld aufkommen. Die Zahl der Anträge hat sich in der Corona-Zeit verdoppelt.
Manchmal brauchen Hamburgs Staatsdienerinnen und -diener eine ziemlich dicke Haut: Sie erleben Beleidigungen und Bedrohungen, gelegentlich sogar tätliche Angriffe. Knapp 2.000 Übergriffe hat die Stadt im vergangenen Jahr gezählt - außerhalb der Polizei. Dort werden die Fälle als "Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte" gesondert bewertet. Bei allen übrigen Behörden und Landesbetrieben gab es rund 440 Fälle von körperlicher Gewalt, vor allem in Bezirksämtern.
Langes Warten auf Schmerzensgeld
Werden Beschäftigte der Stadt bei solchen Attacken verletzt, dann können sie von dem Täter oder der Täterin Schmerzensgeld verlangen. Doch es dauert oft länger als ein Jahr, das einzutreiben. Seit 2016 springt in solchen Fällen die Stadt ein. Zu diesen Ersatzzahlungen kommt es immer öfter, wie der Senat jetzt auf eine Anfrage der CDU mitteilte. 2019 waren es 8 Fälle, im vergangenen Jahr schon 18.
Polizeigewerkschaft fordert "Angriffsentschädigung"
Die Deutsche Polizeigewerkschaft hat deshalb eine "Angriffsentschädigung" von mindestens 2.000 Euro nach hessischem Vorbild gefordert. Es sei zu früh, die dortigen Erfahrungen nach Hamburg zu übertragen, heißt es vom Senat.