Mord in Shisha-Bar: Freispruch für Angeklagten gefordert
Im Juli 2022 wurde in einer Shisha-Bar in Hohenfelde ein Mann von zwei Tätern erschossen. Jetzt sieht es so aus, dass die Tat unaufgeklärt bleibt.
Der Angeklagte, der wegen des Mordversuchs seit September vor dem Hamburger Landgericht sitzt, wird wohl freigesprochen. Das Landgericht hatte den Haftbefehl gegen den 26-Jährigen schon Anfang Februar aufgehoben, weil es keinen dringenden Tatverdacht mehr gegen ihn gab. Am Freitag hat die Staatsanwältin auch einen Freispruch für ihn verlangt.
Angeklagter beteuerte seine Unschuld von Anfang an
Der Angeklagte war vor allem durch eine Ex-Freundin belastet worden. Die hatte vor der Polizei behauptet, er habe ihr den Mord gestanden. Diese Zeugin ist aber nicht zum Prozess erschienen, deshalb kann auf sie nichts gestützt werden. Der Angeklagte hatte von Anfang an seine Unschuld beteuert. Beim Prozessauftakt sagte er zur Mutter des getöteten 27-Jährigen: "Ich kann ihren Schmerz nachvollziehen. Aber ich habe ihren Sohn nicht getötet."
Landgericht verkündet Ende März das Urteil
Die Anwältin des Angeklagten warf der Staatsanwaltschaft am Freitag vor, dass sie sich viel zu früh auf den Falschen festgelegt habe, die wahren Täter seien deshalb bis heute unbekannt. "Ich hoffe sehr, dass Sie mittlerweile auch andere Spuren verfolgen", so die Anwältin. Das Landgericht wird Ende März das Urteil, also wohl den Freispruch, verkünden. In Freiheit kommt der Angeklagte allerdings trotzdem nicht. Er sitzt ohnehin wegen Drogengeschäften im Gefängnis.