Prozess um tödliche Schüsse in Shisha-Bar: Zeugen schüren Zweifel
Im Prozess um die tödlichen Schüsse in einer Shisha-Bar in Hohenfelde im Juli 2022 hat der Angeklagte kürzlich beteuert, dass er unschuldig sei. Am Donnerstag sagten Augenzeugen vor dem Hamburger Landgericht aus - und schürten ebenfalls Zweifel an der Täterschaft des 25-Jährigen.
Zwei vermummte Männer waren damals zielstrebig in die Shisha-Bar gekommen und hatten einen 27-jährigen Mann erschossen. Wochen später verhaftete die Polizei den jetzt Angeklagten. In der Nähe des Tatortes lag eine schusssichere Weste, die ihm gehören soll. Der Mann ist türkischer Herkunft, sein Teint ist hell. Laut einem Augenzeugen und einer Augenzeugin waren die Täter aber dunkelhäutig.
21-jähriger Zeuge stand vor der Shisha-Bar
Ein 21-Jähriger, der an dem Abend vor der Bar stand, hat die Schützen reingehen sehen. Er sagte am Donnerstag vor Gericht, dass sie sehr dunkle Haut gehabt hätten. Die Anwältin fragte den Zeugen daraufhin, ob der Angeklagte zu seinem Bild der Täter passt. Der Zeuge antwortete: "Ich glaube nicht."
Zeugin: "Ich hatte gleich ein komisches Gefühl"
Auch eine Frau, die damals in der Shisha-Bar am Fenster saß, beschreibt dunkelhäutige Männer. Sie berichtete, dass die beiden erst eine Zeit lang vor der Bar standen und reinschauten. Offenbar suchten sie nach ihrem späteren Opfer. Die Zeugin sagte: "Ich hatte gleich ein komisches Gefühl. Die beiden trugen schwarze Handschuhe. Ich sagte zu meiner Freundin: Die sehen aus, als würden sie gleich reinkommen und rumballern."