Messe Hamburg: Zweithöchster Umsatz, dennoch im Minus
Die Messe Hamburg hat im vergangenen Jahr deutlich weniger Verlust eingefahren als zunächst befürchtet. Obwohl die Saison für Messen aufgrund der Corona-Krise erst im späten Frühjahr begonnen hatte, verzeichnete das Unternehmen den zweithöchsten Jahresumsatz seiner Geschichte.
Zwei Jahre lang fand in der Messe kaum eine Veranstaltung statt, lediglich durch das städtische Impfzentrum strömten während Corona viele Menschen in die Hallen unter dem Fernsehturm. Vor allem dank großer Messen wie der Internorga für die Gastronomie, der Schiffbaumesse SMM und der Windenergy sei 2022 dann doch ein äußerst gutes Jahr geworden, sagte Messechef Bernd Aufderheide am Donnerstag.
Fast eine halbe Million Besucher
Dazu kommt, dass das Kongresszentrum CCH nach jahrelangem Umbau wieder in Betrieb ist. Insgesamt gab es 42 Messen und Veranstaltungen, fast eine halbe Million Besucherinnen und Besucher wurden gezählt. Das seien zwar noch weniger als vor Corona, deutlich würde aber, dass sich die Menschen nach der Pandemie wieder treffen und Produkte sehen und anfassen wollten, so Aufderheide.
Insgesamt seien im vergangenen Jahr 108,7 Millionen Euro umgesetzt worden, fast zwölf Millionen Euro mehr als geplant, teilte Geschäftsführer Uwe Fischer mit. Wegen steigender Kosten für Dienstleistungen und Hygienemaßnahmen, aber auch Investitionen und Modernisierungen sei dennoch ein Minus in Höhe von 15,2 Millionen Euro aufgelaufen. In diesem Jahr rechne die Hamburg Messe mit einem Umsatz in Höhe von 73,1 Millionen Euro.
Was wird aus dem Fernsehturm?
Offen ist noch, wann der neben der Messe gelegene Fernsehturm wieder eröffnet wird. Erste Anträge für den Umbau und die künftige Nutzung sind laut Messe bereits beim Bezirksamt Mitte gestellt.