Hamburgs öffentlicher Dienst wird jünger und weiblicher
Relativ jung - und ziemlich weiblich: so sieht laut aktuellem Personalbericht des Senats der öffentliche Dienst in Hamburg aus. Aber auch die Stadt als Arbeitgeberin muss sich anstrengen, um neue Fachkräfte zu bekommen.
Vor fünf Jahren gab es im Schnitt knapp 14 Bewerbungen auf eine Stelle im öffentlichen Dienst in Hamburg. Im vergangenen Jahr waren es drei weniger, also nur noch 11 Bewerbungen. Ein Indiz dafür, dass Fachkräfte knapp werden. Gegensteuern will die Stadt mit ihrer Kampagne "Jobs, so bunt wie das Leben". Rund eine Viertel-Million Euro gibt sie dafür in diesem Jahr aus. Womit die Stadt auch noch zu kämpfen hat, ist eine relativ hohe Krankenquote: Sie lag im vergangenen Jahr bei 7,6 Prozent und damit über dem Schnitt der meisten Vorjahre.
Jüngeres Personal in Hamburgs Behörden
Positiv entwickelt sich dagegen der Alters-Durchschnitt: Er liegt inzwischen bei unter 45 Jahren - der öffentliche Dienst in Hamburg wird damit jedes Jahr etwas jünger. Das dürfte auch an der großen Anzahl neuer Lehrerinnen und Lehrer liegen. Pluspunkt aus Sicht des Senats ist auch die hohe Frauenquote. Fast jede zweite Führungskraft im öffentlichen Dienst ist mittlerweile weiblich. Insgesamt gab es im vergangenen Jahr knapp 70.000 Mitarbeitende in Vollzeit im öffentlichen Dienst. Und eine steigende Zahl von Auszubildenden mit Migrationsgeschichte. Die Personalkosten lagen bei 7,5 Milliarden Euro.
Mehr Digitalisierung in Hamburger Behörden
Der Hamburger Senat hat ein wichtiges Ziel in der Personalplanung: Er will für eine stabile Quote sorgen zwischen der Zahl der Einwohnerinnen und Einwohner Hamburgs und der Zahl der Beschäftigten im öffentlichen Dienst. Im vergangenen Jahr lag diese Quote bei 35,6 Beschäftigten pro 1.000 Hamburgerinnen und Hamburgern. Und das trotz ständig steigender Zahlen von Lehrkräften in Hamburg. Möglich wird das dadurch, dass an anderer Stelle rationalisiert und automatisiert wird. Der zuständige Staatsrat Jan Pörksen nennt als ein Beispiel dafür die Ausgabe von Anwohnerparkscheinen, die weitgehend digitalisiert wurde und weniger Personal bindet.