Hamburg: Mädchen in Umkleidekabinen gefilmt - Bewährungsstrafe
Das Amtsgericht Hamburg-Altona hat einen 28-Jährigen zu einer Haftstrafe von einem Jahr und zehn Monaten auf Bewährung verurteilt, weil er in Umkleidekabinen eines Schwimmbads heimlich nackte Mädchen und Frauen gefilmt hat.
Im Festland-Bad an der Holstenstraße hatte der Angeklagte über drei Jahre hinweg immer wieder heimlich gefilmt. Dafür hat er sich selbst in einer Einzelkabine eingeschlossen und sein Handy unter die Trennwand zur Nachbarkabine gehalten, wenn nebenan Mädchen oder junge Frauen waren. Vor zweieinhalb Jahren wurde er auf frischer Tat ertappt.
28-Jähriger legt Geständnis ab
Am Montag saß der 28-Jährige mit dünner Stimme und zitternden Händen im Amtsgericht Hamburg-Altona, ein schlaksiger Typ mit Nickelbrille und Locken. Er legte ein Geständnis ab und blickte dabei verschämt nach unten. Er sei sehr schüchtern und habe noch nie eine Beziehung gehabt, erzählte er.
Staatsanwältin: Albtraum für Mädchen und Frauen
Die Staatsanwältin sagte, es sei ein Albtraum für Mädchen und Frauen, beim Umziehen im Schwimmbad beobachtet und sogar gefilmt zu werden. "Man geht doch davon aus, da sicher zu sein," sagte sie in ihrem Plädoyer. Die Schöffenkammer verpflichtete den Angeklagten, jetzt eine Therapie zu beginnen, weil er auch pädophile Neigungen eingeräumt hat.