Mehr Beschwerden über Fluglärm am Hamburg Airport
Nach zwei etwas ruhigeren Jahren ist es zuletzt am Hamburger Flughafen wieder lauter geworden. Dementsprechend gibt es auch wieder mehr Beschwerden über den Fluglärm. Die Umweltbehörde hat am Freitag die Jahresbilanz vorgelegt.
Knapp 110.000 Starts und Landungen wurden im vergangenen Jahr am Helmut-Schmidt-Airport gezählt - rund 40.000 mehr als noch im Jahr zuvor, aber immer noch knapp ein Drittel weniger als in der Vor-Corona-Zeit.
Deutlich mehr Nacht-Flugverkehr
Der Flugverkehr in der Nacht hat laut den aktuellen Erhebungen stark zugenommen: 873 Maschinen kamen erst nach 23 Uhr in Fuhlsbüttel an. Fluglärmgegner und -gegnerinnen sprechen von einem "Belastungsrekord". Laut der Umweltbehörde sind fehlendes Personal am Boden, bei den Sicherheitskontrollen und bei den Crews der Airlines Gründe für die vielen Verspätungen. Dazu habe es unter anderem Engpässe im Luftraum durch den Ukraine-Krieg gegeben.
Insgesamt 32.000 Beschwerden
Mehr Fluglärm führte auch zu mehr Beschwerden von Anwohnenden. Rund 1.500 Menschen aus Hamburg und dem Umland haben sich 2022 namentlich bei der Behörde beschwert - mehr als doppelt so viel wie im Jahr zuvor. Da sich die meisten Menschen mehr als einmal beschweren und viele dies auch anonym tun, ergibt sich eine Gesamtzahl von rund 32.000 Beschwerden.
Viele Beschwerden aus Poppenbüttel
Rund 14.000 namentliche Beschwerden kamen aus Hamburg, der Rest aus dem Umland. Mit allein 6.700 Beschwerden kamen den meisten aus dem Hamburger Stadtteil Poppenbüttel. Aus Norderstedt in Schleswig-Holstein gaben 76 Personen insgesamt 409 Beschwerden ab. In jeder dritten Beschwerde wurde die Störung der Nachtruhe beklagt.