Mehr Abschiebungen in Hamburg im ersten Quartal
Hamburg hat im ersten Quartal dieses Jahres fast 160 Menschen abgeschoben - deutlich mehr als im ersten Quartal 2023. Das geht aus der Antwort des Senats auf eine Anfrage der Linken hervor. Erst Anfang dieses Jahres hatte der Bundestag schärfere Abschieberegeln beschlossen.
Fast 50 Prozent mehr Menschen sind aus Hamburg in diesem Jahr abgeschoben als im gleichen Vorjahreszeitraum. Es waren genau 159 Personen, die von Januar bis März dieses Jahres entweder in ihr Heimatland oder in ein anderes EU-Land rückgeführt wurde. Darunter waren auch knapp 50 Kinder und Jugendliche.
Ensslen: "Ich bin erschüttert"
Besonders das kritisiert Carola Ensslen. Die flüchtlingspolitische Sprecherin der Fraktion der Linken in der Hamburgischen Bürgerschaft fragt regelmäßig die Zahlen zu Abschiebungen aus Hamburg ab. Sie sagt: "Ich bin erschüttert darüber, dass so viele Kinder und Jugendliche abgeschoben worden sind. Bei den Abschiebungen kommt es regelmäßig zu sehr gewaltvollen Szenen mit Einsatz von Zwangsmitteln und teilweise Zwangsmedikation. Es ist ein ausgesprochen traumatisierender Vorgang, wenn Kinder dies erleben müssen."