Mangel an Nachwuchs: Viele Ausbildungsplätze in Hamburg frei
In Hamburgs Wirtschaft wird der Mangel an Nachwuchs immer mehr zum Problem. Auch in diesem Jahr konnten viele Ausbildungsplätze nicht besetzt werden. Dabei steht Hamburg noch vergleichsweise gut da, wie aktuelle Zahlen des Bundesinstituts für Berufsbildung zeigen.
Überall dort, wo es besonders wenig Nachwuchs gibt, ist die Deutschlandkarte des Bundesinstituts tiefrot eingefärbt: Im Osten von Schleswig-Holstein und in Teilen Bayerns konnte mehr als jeder fünfte Ausbildungsplatz nicht besetzt werden. In Hamburg war es nur knapp jeder zehnte. Aber auch hier werden Auszubildende in vielen Branchen dringend gesucht.
Im Handwerk wird besonders gesucht
Im Handwerk fehlen zum Beispiel angehende Lackiererinnen, Maurer und Dachdeckerinnen, aber auch Elektroniker und Anlagenmechanikerinnen. Zwar werden nach der Corona-Krise wieder deutlich mehr Lehrstellen angeboten, trotzdem haben nicht mehr Auszubildende angefangen. In diesem Jahr sind es 17.500, vor Corona waren es knapp 2.000 mehr.
Der Fachkräftemangel drohe nicht, er sei schon da, heißt es auch von der Handelskammer. Die vergleichsweise guten Zahlen zeigten aber auch: Es lohne sich, dass Wirtschaft, Politik, und Handels- und Handwerkskammer zusammenarbeiten, um mehr Jugendliche für eine Ausbildung zu begeistern.