Lachgas: Verstöße gegen Verkaufsverbot in Hamburg aufgedeckt
Lachgas ist vor allem bei Jugendlichen eine beliebte Partydroge. Seit Anfang des Jahres ist der Verkauf des Gases an Minderjährige in Hamburg verboten. Am Samstagabend wurde das Verkaufsverbot von den Bezirksämtern Mitte und Altona zum ersten Mal schwerpunktmäßig kontrolliert.
Vorgeschickt wurden zwei 16- und 17-jährige Testkäuferinnen, beide Mitarbeiterinnen der Bezirksämter. In insgesamt elf Kiosken auf der Reeperbahn, am Schulterblatt und in der Susannenstraße versuchten sie, Lachgas und hochprozentigen Alkohol zu kaufen. In drei Kiosken bekamen sie die schwarzen Lachgas-Kartuschen.
Bußgeld von bis zu 5.000 Euro droht
Beamtinnen und Beamte von den Bezirksämtern Mitte und Altona, Polizei und Sozialbehörde konfrontierten die Kiosk-Mitarbeitenden. Diese gaben sich zum Teil unschuldig und sagten, sie hätten nichts von dem Verkaufsverbot gewusst. Sie müssen nun mit einem Bußgeld von bis zu 5.000 Euro rechnen. In sechs Kiosken konnten die beiden jungen Frauen außerdem Wodka und anderen hochprozentigen Alkohol kaufen. Dafür drohen laut Bezirksamt Mitte Geldstrafen von bis zu 25.000 Euro.
Lachgas ist der umgangssprachliche Name von Distickstoffmonoxid. Es wird in Kartuschen verkauft und über Luftballons inhaliert. Suchtforschende warnen schon seit Jahren vor dem Konsum von Lachgas, weil er zu schweren gesundheitlichen Schäden führen kann.
