Kühne erwägt Einstieg bei Elbtower-Projekt in Hamburg
Der Hamburger Logistik-Milliardär Klaus-Michael Kühne überlegt, ob er beim Elbtower einsteigt. Wegen Geldproblemen bei der Immobiliengruppe Signa wird am Wolkenkratzer seit Wochen nicht mehr gebaut.
"Die Kühne Holding evaluiert derzeit Möglichkeiten, wie sie zu einer Lösung des Elbtower-Problems beitragen kann", teilte eine Sprecherin der Kühne Holding AG mit. Allerdings heißt es in der Mitteilung auch, dass es noch keine Gespräche mit der Stadt Hamburg darüber gebe. Zu Details äußerte sich die Sprecherin nicht. Zunächst berichtete das "Handelsblatt", dass Kühne eine Übernahme prüfe.
Bislang keine Äußerung von Signa-Gruppe
Das fast eine Milliarde Euro teure Projekt ist die prominenteste Baustelle der vom österreichischen Milliardär René Benko gegründeten Signa-Gruppe, die in die Krise gerutscht ist. Benko selbst hat sich inzwischen aus dem Geschäft der Signa zurückgezogen. Die Geschäfte werden vom deutschen Sanierungsexperten Arndt Geiwitz geführt. Signa äußerte sich bislang nicht.
Ein Sprecher der Hamburger Stadtentwicklungsbehörde teilte der Deutschen Presseagentur lediglich mit: "Bitte haben Sie Verständnis, dass wir uns an Spekulationen grundsätzlich nicht beteiligen."
Dressel: Insolvenz könnte neue Möglichkeiten bieten
Unterdessen sieht Hamburgs Finanzsenator Andreas Dressel (SPD) neue Chancen für einen Weiterbau des Elbtowers. Die Insolvenz einer Tochtergesellschaft des Bauträgers Signa Prime Selection könne Schwung in die Sache bringen, sagte Dressel NDR 90,3. Der Senator begrüßte auch die Aussage von Kühne, mit dem Bauträger über den Elbtower zu sprechen. Durch Insolvenzverfahren bei der Signa-Gruppe ergäben sich "vielleicht neue Möglichkeiten, so ein Projekt auch umzustrukturieren." Die Maßgaben der Stadt seien: "Kein Steuergeld und Fertigbauen." Alles andere müsse auf privater Seite sondiert werden.