Kreuzfahrtschiff: Luxus-Eisbrecher besucht Hamburger Hafen
Eisbrecher kommen in Hamburg eher selten zum Einsatz. Noch bis zum Montagabend besucht der französische Luxus-Eisbrecher "Le Commandant Charcot" den Hamburger Hafen.
Es ist das erste Mal sein, dass das Schiff einen deutschen Hafen anläuft. Am Sonntagmorgen hat die "Le Commandant Charcot" in Steinwerder festgemacht. Grund für den Besuch ist eine Schau durch Nordeuropa. Auf das Schiff dürfen allerdings nur geladene Gäste. Voraussichtlich zwischen 18.30 und 19.30 Uhr soll es von Steinwerder einmal zur Elphilharmonie und zurück schippern.
Platz für 250 Gäste
Die Reederei Ponant ist Weltmarktführer bei luxuriösen Expeditionsschiffen. Der Eisbrecher ist das jüngste Mitglied der Flotte von 13 Schiffen. Er ist 150 Meter lang, 28 Meter breit, hat einen Tiefgang von 10 Metern und Platz für rund 250 Gäste in 123 Balkon-Kabinen. "Le Commandant Charcot" wurde 2021 in Norwegen gebaut und vor zwei Jahren in Dienst gestellt. Das Schiff ist mit einem Rumpf ausgestattet, der durch 2,50 Meter dickes Eis fahren kann.
Forschungslabore an Bord
Die Crew will damit in Arktis und Antarktis unterwegs sein. Und zwar umweltfreundlich, wie die Reederei erklärt. Denn das das Schiff sei mit einem Hybridantrieb ausgestattet, der Flüssiggas - also LNG - mit Elektrobatterien kombiniert. Außerdem sind an Bord Forschungslabore untergebracht. Damit können Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler die Polarregionen vor Ort erkunden. Benannt wurde das Expeditions-Kreuzfahrtschiff nach dem französischen Arzt und Polarforscher Jean-Baptiste Charcot, der Anfang des vorigen Jahrhunderts zwei Expeditionen in die Antarktis unternahm.
Bis Montagabend in Hamburg
Die "Le Commandant Charcot" legt den Planungen zufolge am Montagabend um 18 Uhr wieder ab und nimmt dann Kurs auf das englische Southampton. Von dort aus geht es ins französische Brest, wo die Tour enden soll. Anfang Mai startet das Expeditionsschiff dann mit seinem regulären Fahrplan von Reykjavík aus in die Arktis-Saison.