Kieler Straße: Was kommt anstelle der "Glaskästen"?
Im Hamburger Bezirk Eimsbüttel ist das Problem der sogenannten Glaskästen an der Kieler Straße seit langem bekannt: beschmierte Fensterscheiben, wucherndes Unkraut - das ehemalige Einkaufszentrum verfällt hinter einem Bauzaun. Das soll anders werden. Am Dienstagabend wurden die ersten städtebaulichen Ideen im Haus der Jugend in Stellingen vorgestellt.
Wie kann diese Ecke, an der sich Kieler Straße, Sportplatzring und Volksparkstraße treffen, künftig aussehen? Wo kann mit Wohnungsbau nachverdichtet werden? Wie kann sich das Gebiet an die bestehende große Straßenkreuzung anpassen? Und wo kann Grün entstehen oder erhalten bleiben? Für Eimsbüttels Baudezernent Johannes Gerdelmann ist es einer der Knotenpunkte im Bezirk, wo man viel gestalten und erreichen kann. Mit dem Bau der neuen U-Bahn-Linie 5 bekomme man dort eine gute ÖPNV-Anbindung und das Nahversorgungszentrum Sportplatzring habe viel Potenzial.
Ideen für neue Bebauung
Einen ersten Ideenwettbewerb gab es bereits. Zwei Hamburger Architekturbüros konnten sich hier bei insgesamt 15 Bewerbern durchsetzen. Beide stellen sich direkt an der Ecke, wo jetzt die "Glaskästen" stehen, ein bis zu 14 Stockwerke hohes Gebäude vor. Drumherum soll es den Plänen zufolge einen Mix aus knapp halb so hohen Gebäuden geben, die Platz für Wohnen und Gewerbe bieten. Auch die gegenüberliegende Straßenseite, wo jetzt ein kleiner Supermarkt ist, soll entsprechend umgestaltet werden.
Bezirksamt: Baubeginn nicht vor 2026
Bis die Ideen in konkrete Planungen münden und schließlich gebaut wird, muss man sich gedulden. Einen Baubeginn werde es wohl nicht vor 2026 geben, heißt es im Bezirksamt. Die alten "Glaskästen" sollen aber schon im kommenden Jahr abgerissen werden.