Kartoffelbörse in Hamburg: Preise bleiben wohl stabil
Trotz starker Regenfälle sieht die Kartoffelernte in der Region in diesem Jahr offenbar sehr gut aus. Damit werden vermutlich auch die Preise für Kartoffeln stabil bleiben.
Das hat der Präsident des Deutschen Kartoffelhandelsverbandes, Thomas Herkenrath, am Rande der Kartoffel-Herbstbörse in Hamburg gesagt. Nach den zum Teil hohen Preisen für Frühkartoffeln müssten Verbraucherinnen und Verbraucher inzwischen wieder deutlich weniger zahlen. Herkenrath geht von einer "preistechnisch relativ entspannten Saison" aus. Im vergangenen Jahr sah es wegen einer geringeren Ernte durch Hitze und Trockenheit anders aus. Herkenrath glaubt nicht, dass die Preise für frische Kartoffeln noch mal steigen. Erst wenn höhere Kosten entstehen, weil die Ware kühl gelagert werden muss, könnten die Preise Anfang kommenden Jahres anziehen.
12,7 Millionen Tonnen Kartoffeln erwartet
Die Herbstbörse gilt als Stimmungsbarometer der Kartoffelbranche. Die war mit einer erwarteten Ernte von 12,7 Millionen Tonnen grundsätzlich gut. Dennoch gab es auch in dieser Saison Probleme. Das feuchte Wetter hat zum Beispiel den Pilzbefall begünstigt. Wie gut die Ernte wirklich ausfällt, muss sich erst noch zeigen. Sie läuft ungewöhnlich spät, noch immer sind viele Kartoffeln im Boden.
Niedersachsen größtest Anbaugebiet
Niedersachsen ist das größte Anbaugebiet für Kartoffeln in Deutschland. Es gibt in der Bundesrepublik mehr als 400 zugelassene Kartoffelsorten, jedes Jahr kommen neue Sorten dazu.