Internationale Welthafenkonferenz startet heute in Hamburg
Heute beginnt die mehrtägige internationale Welthafenkonferenz in Hamburg. Hauptthema bei der Veranstaltung im Congress Center Hamburg (CCH) ist, wie Häfen angesichts zahlreicher Krisen sicherer und stabiler arbeiten können.
Risiken managen, widerstandsfähiger werden, Chancen nutzen - unter diesem Motto steht die Welthafenkonferenz. 2024 sei ein entscheidendes Jahr für viele große Häfen weltweit, heißt es beim Dachverband International Association of Ports and Harbors (IAPH), in dem knapp 200 Häfen rund um die Welt organisiert sind. Lieferketten würden durch geopolitische Krisen immer häufiger durcheinander geraten. Wie andere Bereiche der kritischen Infrastruktur müssten sich die Häfen außerdem vor Cyberangriffen besser schützen, sagt Jens Meier, Chef der Hamburger Hafenverwaltung Hamburg Port Authority (HPA) und aktuell Präsident des Welthafenverbands.
Klimaneutrale Schifffahrt ein großes Thema in Hamburg
Ein anderes großes Thema auf der Konferenz ist auch die Frage, wie die Schifffahrt klimaneutral werden kann und welchen Beitrag auch die Häfen dazu leisten können und auch müssen. Hamburg will den internationalen Gästen dabei beispielsweise auch zeigen, wie Landstromanlagen für Kreuzfahrtschiffe und Frachter funktionieren. Gerade bei Fragen der Dekarbonisierung müsse man das Rad nicht vier Mal erfinden, so Meier. Wenn man voneinander lerne, könne der klimafreundliche Umbau der Häfen insgesamt schneller vorangehen.
Konferenz findet bis Donnerstag statt
Die internationale Welthafenkonferenz wurde bereits 1985 und 2015 in Hamburg ausgetragen. Sie geht bis Donnerstag. Unter anderem haben sich auch Hamburgs Wirtschaftssenatorin Melanie Leonhard (SPD), der Chef der internationalen Schifffahrtsorganisation, Arsenio Dominguez, und der Vorstandsvorsitzende der weltgrößten Reederei MSC, Soren Toft angekündigt. Dem Verband IAPH mit Sitz in Tokio gehören den Angaben nach 185 Häfen und 160 Unternehmen an, deren Geschäft mit Häfen zusammenhängt.
Auch Nachhaltigkeitskonferenz beschäftigt sich mit Häfen
Seit Montag findet in Hamburg auch die internationale Nachhaltigkeitskonferenz statt. Am Montagabend veröffentlichten die Veranstalterinnen und Veranstalter eine Deklaration zur Dekarbonisierung der globalen Schifffahrt. Das eher unverbindliche Dokument unterzeichneten auch Vertreterinnen und Vertreter der Häfen Antwerpen-Brügge, Barcelona und Hamburg. Sie erklären sich unter anderem bereit, Infrastruktur für nachhaltige Schiffstreibstoffe bereitstellen zu wollen.