Insolvenzverwalter bestätigt mehrere Angebote für Elbtower
In den Verkauf des Hamburger Elbtowers kommt Bewegung. Der Insolvenzverwalter bestätigte NDR 90,3, ihm lägen mehrere Kaufangebote vor. Der Bau des Wolkenkratzers pausiert seit acht Monaten.
Die Gefahr, dass die ersten 100 Meter des Elbtower-Rohbaus als Ruine enden, sinkt. Bereits vor einer Woche hatte NDR 90,3 berichtet, dass mehrere Interessengruppen Angebote zur Übernahme des Turmstummels erarbeiten. Am Freitag bestätigte der Insolvenzverwalter des Elbtowers, Torsten Martini: "Mir liegt bisher rund eine Handvoll Kaufangebote aus dem In- und Ausland vor."
Bieter bislang unbekannt
Weiter sagte der Berliner Insolvenzexperte: "Die Kaufverträge sollen bis zum Herbst unterschrieben werden, bis zum Jahresende soll der Verkaufsprozess dann abgeschlossen sein." Namen der Bieter nannte Martini nicht. Die Zeitung "Handelsblatt" hatte von drei Bietergruppen berichtet - darunter ein US-Unternehmen und ein Finanzdienstleister.
Auch Immobilienunternehmer Becken bekundet Interesse
Vor Kurzem hatte der Hamburger Immobilienunternehmer Dieter Becken sein Interesse am Weiterbau des Elbtowers bekundet. Er spricht von 500 bis 600 Millionen Euro Kosten für die Fertigstellung - und will den Architektenplan wie vorgesehen umsetzen.
Bauarbeiten im Oktober gestoppt
Seit Ende Oktober vergangenen Jahres ruhen die Arbeiten auf der Baustelle des Elbtowers in der Hafencity. Denn das beauftragte Bauunternehmen wartet auf Millionen, die die Signa Gruppe des österreichischen Immobilienunternehmers Benko nicht bezahlt hat. Die Eigentümerin des Grundstücks, die Elbtower Immobilien GmbH & Co. KG, eine mittelbare Tochter der insolventen Signa Prime Selection AG, ist ebenfalls pleite.