Initiative gegen Gendern: Unterschriftenlisten liegen jetzt aus
Das Hamburger Volksbegehren gegen die Gendersprache sammelt seit Donnerstag Unterschriften. Es wendet sich gegen die sogenannten Gendersternchen in Hamburgs Schulen und Behörden. Nur drei Wochen bleiben, um 66.000 Unterschriften zu sammeln.
"Das kann knapp werden", sagte Vertrauensmann Hans Kaufmann zu NDR 90,3. Seine Initiative "Schluss mit Gendersprache in Verwaltung und Bildung" muss 66.000 Unterschriften mitten in den Sommerferien sammeln. "Wir fühlen uns von der Politik unfair behandelt", sagte er. Denn SPD, Grüne und Linke hatten erstmals die Bitte abgelehnt, ein Volksbegehren in die Zeit nach den Ferien zu verschieben.
Keine digitalen Unterschriften möglich
Zudem darf man nur auf Papier unterschreiben, nicht digital. Kaufmann rückte deshalb am Donnerstagmorgen zum Hamburger Flughafen aus, um zu sammeln. Doch viele Reisende waren nicht in Hamburg gemeldet und einige reagierten aggressiv.
Sprache in Behörden und Schulen im Fokus
Dem Volksbegehren geht es nicht um die private Sprache, sondern nur um Behörden und Schulen. Dort soll es zum Beispiel nicht mehr "Hamburger*innen" heißen. Texte würden so einfacher und verständlicher für Nicht-Deutsche, argumentiert die Initiative.
Unterschriftensammlung bis Ende August
Die Unterschriftenlisten liegen auch in allen städtischen Kundenzentren aus. Finden sich bis 28. August genug Unterstützerinnen und Unterstützer, gibt es parallel zur Bundestagswahl eine Volksabstimmung zur Gendersprache.
Seit Mitte Juli ist eine Unterstützung der Initiative bereits per Briefeintragung möglich.