Initiative fürchtet langes Chaos durch Bahn-Baustellen
Die Bürgerinitiative Prellbock Altona beklagt sich über Baustellen der Deutschen Bahn. Das Unternehmen ziehe seine Streckensperrungen rücksichtslos durch. 20 Jahre lang drohe ein Schienen-Chaos im Großraum Hamburg.
Minutiös hat die Bürgerinitiative aufgelistet, wie viele Großbaustellen die Deutsche Bahn in den nächsten Jahren plant. Es geht um die Erneuerung der Sternbrücke sowie der Süderelb- und der Norderelbbrücke, außerdem nennt sie den Fernbahnhof Diebsteich. Darüber hinaus will die Bahn einen vermutlich zehn Milliarden Euro teuren Bahntunnel zwischen Dammtor und Altona graben. Dadurch drohten jahrelange Gleissperrungen, warnt der Sprecher der Initiative, Michael Jung: "Das ist Bahnfahren zum Abgewöhnen. Denn die Behinderungen sind so nachhaltig, dass teils bis zu 15 Prozent des gesamten Bahn-Angebots ausfallen werden."
Lange Sperrung zwischen Hamburg und Schleswig-Holstein
Prellbock Altona hält auch die Sonnabend startenden Vollsperrungen zwischen Altona und Schleswig-Holstein für viel zu lang. Zwei Wochen lang fahren keine Fern- und Regionalzüge von und nach Pinneberg. Danach wird zwei Wochen lang zwischen Pinneberg und Elmshorn gesperrt - für die Erneuerung von nur 2,8 Kilometer Schienen. "Dafür müsste eigentlich in einem gut organisierten Bahnbetrieb ein verlängertes Wochenende ausreichen", kritisiert Jung. Der Vorwurf seiner Bürgerinitiative: Das ist rücksichtslos gegenüber den Fahrgästen.