Homeoffice sorgt für leere Büroflächen in Hamburg
Der Trend zum Arbeiten im Homeoffice sorgt für immer mehr verwaiste Büroflächen. In Hamburg stehen schon 600.000 Quadratmeter Büros leer - und es werden vermutlich mehr. Das ist das Ergebnis einer Studie der Technischen Universität Dresden, die am Montag vorgestellt wurde.
Jeder vierte Beschäftigte arbeitet demnach schon zeitweise von zu Hause aus. Bei Bewerbungsgesprächen sei eine der ersten Fragen von Job-Interessenten, ob auch Homeoffice möglich sei, sagt Matthias Höppner vom Fachkräfte-Vermittler RecToCon. Die Frage komme oft noch vor der nach dem Verdienst.
Studie: Weniger Bürofläche benötigt
Die Dresdner Professorin Angela Mensing-de Jong sieht deshalb wachsenden Leerstand in der City. Wenn weniger Menschen dort arbeiten, gehen auch die Umsätze in Kantinen und Läden zurück, erläutert sie den Teufelskreislauf. In Großstädten wie Hamburg brauche man in den kommenden Jahren zwölf Prozent weniger Bürofläche, so eine Studie.
Wohnungen statt Büros?
Gleichzeitig suchen die Angestellten größere Wohnungen für ein extra Homeoffice-Büro. Doch Sven Lintl von Union Investment läutet nicht das Totenglöckchen fürs Büro. Seine modernisierten Immobilien Chilehaus und das Hochhaus der Hamburg-Süd sind zu mehr als 90 Prozent vermietet. In Wandsbek baut er die Karstadt-Immobilien um und schafft dabei auch 100 Wohnungen. Generell sagt er aber: Der Umbau von Büros in Wohnhäuser bleibt viel zu teuer.