Heuschrecken in Hamburg: So viele Arten wie nie zuvor
Man hört sie meist eher, als das man sie sieht: Heuschrecken. Wie viele Arten es in Hamburg gibt und wo genau sie vorkommen, dazu hat die Umweltbehörde den neuen Verbreitungsatlas veröffentlicht und die Rote Liste dazu aktualisiert.
Sie heißen Gestreifte Zartschrecke, Grünes Heupferd, Warzenbeißer und Weinhähnchen. Mit insgesamt 37 Arten kommen in der Hansestadt so viele Heuschrecken vor wie nie zuvor. Im Vergleich zur letzten Roten Liste von 2007 wurden die damals als ausgestorben geltenden Arten Maulwurfsgrille und Blauflügelige Sandschrecke wiederentdeckt. Vier Arten wurden erstmalig in Hamburg gesichtet, wie zum Beispiel die Italienische Schönschrecke.
Kerstan: Andere Arten durch Klimawandel
Hamburgs Umweltsenator Jens Kerstan (Grüne) geht davon aus, dass sich das Heuschreckenvorkommen in der Stadt durch Klimaerwärmung und Globalisierung in Zukunft schneller verändern wird. "Wärmeliebende Arten können profitieren, während andere weiterhin in ihrem Bestand gefährdet und auf Schutzmaßnahmen angewiesen sind", so der Senator.
Ein Drittel der Heuschrecken ist gefährdet
Unabhängig davon gilt weiterhin ein Drittel der Heuschrecken als gefährdet. Die Umweltbehörde will die Arten durch gezielte Maßnahmen, wie beispielsweise die Wiedervernässung im Naturschutzgebiet "Moorgürtel" schützen.