Harburg hat ein neues Stadtteilbüro im Phoenix-Viertel
Immer wieder sorgt das Phoenix-Viertel in Hamburg-Harburg für negative Schlagzeilen. Jetzt gibt es einen neuen Versuch, die Situation zu ändern. Im Herzen des Viertels hat ein Stadtteilbüro eröffnet.
Beatrice Barelmann und Lukas Gehring heißen die beiden Ansprechpartner von "Tollerort". Sie sind Quartiersmanagerin und -manager und wollen die Menschen im Phoenix-Viertel zusammenbringen. Das scheint eine Herkules-Aufgabe zu sein, denn in der Vergangenheit haben schon verschiedenste Akteure und Akteurinnen versucht, das Viertel voranzubringen. "Es gab immer wieder ein Auf und Ab, dabei ist das Phoenix-Viertel wie ein kleines Dorf", sagt Barelmann. Man kenne sich untereinander.
Weniger Müll, mehr Sicherheit
Ein großes Problem ist definitiv der Müll, sagen viele Anwohnerinnen und Anwohner. Sperrmüll werde demnach einfach abgestellt. Auch der öffentliche Raum ist ein Thema, der sicherer gestaltet werden soll, so dass Menschen gerne vor Ort unterwegs sind. Ein erstes Projekt steht schon an: "Harburg blüht auf" heißt es und soll die Gegend bunter machen.
Gespräche nicht nur im Stadtteilbüro
Vor allem wollen die beiden Kümmerer mit den Anwohnerinnen und Anwohnern ins Gespräch kommen und Ideen für Projekte sammeln. Gerade in der Anfangsphase ist es den beiden ein Anliegen, die Sprechstunden nicht nur im Büro anzubieten, sondern auch an Orten, wo die Harburgerinnen und Harburger im Alltag unterwegs sind. Das kann im Reisebüro um die Ecke oder auch im Waschsalon sein.
Phoenix-Viertel soll langfristig verändert werden
"Das Phoenix-Viertel als Plattform zu begreifen, bei der verschiedene Akteure beteiligt werden und Aktionen durchführen. Darum geht es", sagt Gehring. So sollen unter anderem die Volkshochschule und die Bücherhalle mit eingebunden werden. Fünf Jahre lang werden Barelmann und Gehring für das Quartier arbeiten. Beide wünschen sich, dass am Ende einiges dauerhaft bleibt. Dabei müssen auch Eigentümerinnen und Eigentümer sowie Mieter und Mieterinnen mitspielen. Denn langfristiges Ziel ist, dass Anwohnende sagen: Hier wohne ich gerne, weil es aufwärts geht.
Das Stadtteilbüro befindet sich in der Reinholdstraße 5 und ist jeden Mittwoch und Freitag von 10.30 bis 13.30 Uhr besetzt sowie von 15.30 bis 18.30 Uhr.