Hamburgs Wirtschaft informiert sich über Sicherheitslage im Baltikum
Die Hamburger Wirtschaft will zwei Jahre nach dem Beginn des russischen Angriffs auf die Ukraine im Baltikum neue Kontakte knüpfen. Zum Auftakt einer Reise von Unternehmensvertretern und -vertreterinnen mit Wirtschaftssenatorin Melanie Leonhard (SPD) steht die angespannte Sicherheitslage in Lettland und Estland im Mittelpunkt.
An fast jedem öffentlichen Gebäude in Lettlands Hauptstadt Riga weht auch eine ukrainische Flagge. Das Land versucht sich nach dem Schock des russischen Überfalls auf die Ukraine noch mehr an den Westen zu binden, sagte der deutsche Botschafter in Riga, Christian Heldt am Dienstag. "Wir müssen in der EU enger zusammenstehen, die Beziehungen untereinander fördern", so Heldt.
Botschafter: Lage stabil trotz Furcht vor russischem Angriff
Auch wenn viele Menschen in Lettland fürchten, dass sie ebenfalls Ziel eines russischen Angriffs werden könnten, die Lage im Land sei aktuell stabil, so der Botschafter. Die Chancen, dass die Hamburger Wirtschaft sich noch mehr engagiert, stehen deshalb gut, sagte Wirtschaftssenatorin Melanie Leonhard: "Es gibt weitere Kompetenzfelder, wo wir uns gegenseitig unterstützen und stärken können." Als Beispiele nannte sie Digitalisierung und Hafenkommunikation. Lettland gilt europaweit als führend bei Startups. In keinem Land werden - im Vergleich zur Bevölkerung - so viele erfolgreiche neue Firmen gegründet.