Hagenbeck: Hausverbot für solidarische Jahreskartenbesitzer?
Eskaliert die Lage rund um den Streik im Hamburger Tierpark Hagenbeck? Mehrere Besucherinnen und Besucher sagten dem NDR, dass ihnen ein Hausverbot erteilt wurde. Die Betroffenen vermuten, der Grund sei, dass sie kritische Fragen an die Geschäftsleitung gestellt hätten.
Dirk Albrecht, der Geschäftsführer vom Tierpark persönlich habe ihnen am Donnerstag ihre noch gültigen Dauerkarten weggenommen, sagte ein Rentnerehepaar dem NDR. Es hatte Albrecht zuvor auf den Streik der Tierpflegerinnen und Tierpfleger angesprochen.
Hausverbot für Dauerkartenbesitzerin
Eine andere langjährige Dauerkartenbesitzerin erklärt, ihr sei vor einigen Tagen ebenfalls ein Hausverbot erteilt worden. Albrecht habe sie am Eingang regelrecht abgefangen. Auch sie hatte sich mit den streikenden Tierpflegerinnen und Tierpflegern solidarisiert. Der Ausstand läuft seit fast drei Wochen.
Keine Stellungnahme vom Tierpark Hagenbeck
Die Geschäftsleitung verweigere nach wie vor jedwede Gespräche, so eine Vertreterin der Gewerkschaft IG BAU. Die Beschäftigen fordern einen rechtssicheren Rahmentarifvertrag. Viele Leistungen wie etwa Urlaub oder Vergütungen für Überstunden gewähre Hagenbeck nur nach Gutdünken, so ein Betriebsratsmitglied. Der Tierpark äußerte sich bislang nicht.