Hamburger Senat befürwortet vergünstigten Industriestrom
Beim Strompreis bleibt Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) unter Druck aus seiner eigenen Partei. Denn zahlreiche Politikerinnen und Politiker der Sozialdemokraten fordern zeitlich befristete Subventionen für die Industrie - auch in Hamburg.
Die Marschroute hatte Hamburgs Erster Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) schon Anfang Mai festgelegt. Zusammen mit den anderen norddeutschen Bundesländern hatte sich Hamburg für einen sogenannten Industriestrompreis ausgesprochen. Und an diesem Kurs hält der Hamburger Senat fest. Das bekräftigt Finanzsenator Andreas Dressel (SPD) im Gespräch mit NDR 90,3. Obwohl sich Scholz erst jüngst wieder gegen diese Subvention ausgesprochen hatte. Das könne sich Deutschland nicht leisten, hatte der Kanzler noch Mitte vergangener Woche gesagt.
Besonders energieintensive Unternehmen in Hamburg
Die Befürworterinnen und Befürworter stehen dagegen auf dem Standpunkt, dass sich die Industrie die aktuellen Strompreise nicht mehr leisten könne. Sie wollen keine Dauer-Subventionen, sondern sprechen von einem Übergangszeitraum. Hamburg hat einige besonders energieintensive Unternehmen, zum Beispiel den Stahlhersteller ArcelorMittal.
Wer soll profitieren?
Neben den hohen Kosten eines subventionierten Industriestrompreises müsste zusätzlich geklärt werden, wer davon genau profitiert - denn auch im Mittelstand gibt es viele Unternehmen, die unter den hohen Stromkosten leiden.