Werbereklame einer Görtz-Filiale. © dpa/Revierfoto
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AUDIO: Görtz muss auch eine Hamburger Filiale schließen (1 Min)

Hamburger Schuhhändler Görtz muss Filialen schließen

Stand: 06.12.2022 06:14 Uhr

Der Hamburger Schuhhändler Görtz steckt weiter in erheblichen Schwierigkeiten. Das Amtsgericht Hamburg hat inzwischen das Sanierungsverfahren eröffnet. Schon jetzt ist klar: Viele Filialen müssen schließen.

Zuletzt hatte Görtz mit Vermieterinnen und Vermietern verhandelt. Ziel war es, die Miete für die Filialen zu reduzieren, damit das Geschäft wieder profitabel wird. In vielen Fällen waren die Gespräche offensichtlich nicht erfolgreich. Die Mietverträge wurden bereits gekündigt, Beschäftigte verlieren ihren Job. Von der Geschäftsführung heißt es, das für sie mit dem Betriebsrat ein Sozialplan vereinbart worden sei. Es sei aber alternativlos, dass zahlreiche Filialen geschlossen werden.

Filiale in Rahlstedt muss offenbar schließen

Laut "Hamburger Abendblatt" ist das Görtz-Geschäft im Rahlstedt-Center eines der ersten, das schließen soll. Zeitungen und Online-Portale berichten außerdem über das Aus für Filialen in Bremen und Köln, aber auch über bevorstehende Schließungen in Flensburg, Dortmund oder Lüdenscheid.

Sanierungsplan soll Gläubigern vorgelegt werden

Görtz betreibt 160 Filialen in Deutschland und Österreich, 15 davon in Hamburg. Insgesamt hat das Unternehmen 1.800 Beschäftigte. Als Gründe für die Krise nennt Görtz die allgemeine Flaute im Einzelhandel, die hohe Inflation und die Energiekrise. Trotzdem glaubt Görtz-Geschäftsführer Frank Revermann, dass das Traditionsunternehmen eine Chance hat. Der nächste Schritt, um Görtz zu retten, soll jetzt ein Sanierungsplan sein, der den Gläubigern vorgelegt wird.

Dieses Thema im Programm:

NDR 90,3 | NDR 90,3 Aktuell | 06.09.2022 | 06:00 Uhr

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