Hamburger S-Bahn startet Streckenausbau nach Harburg
Die Hamburger Stadtteile Harburg, Neugraben und Bergedorf sollen perspektivisch besser an die Innenstadt angeschlossen werden - mit längeren und mit mehr Zügen so wie der neuen Linie S6.
Das angekündigte Bauvorhaben zur Verbesserung des S-Bahnverkehrs im Süden Hamburgs hat am Freitag mit dem Ausbau der Strecke nach Harburg begonnen. Das Projekt soll bis Ende 2029 abgeschlossen werden, wie aus einer Mitteilung der Deutschen Bahn hervorgeht.
Aufwendige Bauarbeiten im laufenden Betrieb
Die Arbeiten werden aufwendig, auch weil sie im laufenden Betrieb stattfinden. Die Bahn baut große Strom-Umwandler für mehr Elektrizität an der Strecke. "Davon werden acht neue errichtet und dann ist 40 Prozent mehr Strom in der Schiene. Damit können wir dann längere Züge fahren und vor allem auch mehr Züge fahren", sagt Ingrid Felipe, Bahn-Vorständin für Infrastruktur.
Bund wird sich voraussichtlich an Kosten beteiligen
Das Vorhaben betrifft die Strecke vom Hauptbahnhof über Harburg nach Neugraben und den Abschnitt vom Hauptbahnhof nach Bergedorf. Diese sind laut DB stark ausgelastet. "Wir machen jetzt das, was sich die Menschen in Harburg und Bergedorf wünschen. Wir wollen nach Harburg einen dritten Zug in 10 Minuten, die S6. Wir wollen nach Bergedorf Langzüge", sagt Hamburgs Verkehrssenator Anjes Tjarks (Grüne). Hamburg legt die nötigen 425 Millionen Euro erst einmal aus. Vermutlich wird der Bund davon mehr als 150 Millionen übernehmen, weil der Nutzen der Strecke sehr groß ist.
Hamburg bekommt neue Linie S6
Nach Abschluss der Arbeiten soll die neue Linie S6 zwischen Neugraben und Elbgaustraße fahren. Wie es in der Mitteilung heißt, werden künftig zwischen Harburg und Innenstadt bis zu drei Züge in zehn Minuten verkehren. Auf der Strecke der S2 zwischen Altona, Bergedorf und Aumühle können laut DB künftig Langzüge fahren. Diese sollen pro Zug Platz für bis zu 1.500 Fahrgäste haben. Wie viel Platz die bestehenden Züge bieten, wurde in der Mitteilung nicht genannt.