Hamburger Reederei Hapag-Lloyd plant großes Neubauprogramm
Die Hamburger Containerreederei Hapag-Lloyd steht offenbar vor dem größten Neubauprogramm der jüngeren Geschichte. Derzeit prüft das Unternehmen vom Ballindamm angeblich Angebote für bis zu 30 neue Containerfrachter.
"A cleaner future" - also eine sauberere Zukunft steht in großen Buchstaben auf den derzeitigen Neubauten von Hapag-Lloyd. Die 400-Meter-Schiffe der Berlin-Express-Klasse können sowohl mit Diesel oder Schweröl als auch mit Flüssiggas betrieben werden. Für die nächste Schiffsgeneration hält sich Hapag-Lloyd offenbar auch die Option offen, die Schiffe mit Methanol zu betreiben. Methanol gilt als sauberer Treibstoff, der sich auch synthetisch herstellen lässt, also beispielsweise mit grünem Strom.
Branchenkreise: Bestellungen für bis zu 5 Milliarden Euro
Offiziell will sich Hapag-Lloyd bislang nicht zu seinen Neubauplänen äußern. In Branchenkreisen heißt es, dass die größte deutsche Linienreederei neue Schiffe für rund 5 Milliarden Euro ordern will. Allerdings sollen die Frachter kleiner sein als diejenigen, die aktuell ausgeliefert werden. Erst in dieser Woche war mit der "Damietta Express", der jüngste Neubau von Hapag-Lloyd zum ersten Mal in Hamburg. Wegen der Angriffe von Huthi-Rebellen im Roten Meer ist Frachtraum aktuell knapp - und teuer. Die meisten Reedereien nehmen Umwege ums Kap der Guten Hoffnung, wodurch Schiffe länger unterwegs sind. Allerdings sind in Folge der Krise im Roten Meer auch die Frachtraten und die Gewinne der meisten Reeder stark gestiegen.