Hamburger Reederei Hapag-Lloyd fährt weniger Gewinn ein
Im Zuge der Corona-Krise haben Container-Redereien wie Hapag-Lloyd viele Milliarden Euro an Gewinn eingefahren. Nun sinkt die Nachfrage - und das bekommen die Reeder sehr deutlich zu spüren. Bei Hapag-Lloyd ist der Gewinn seit dem Sommer massiv eingebrochen.
Gut 200 Millionen Euro Gewinn hat die Hamburger Reederei Hapag-Lloyd zwischen Juli und September dieses Jahres erwirtschaftet. Zum Vergleich: Im vergangenen Jahr war der Gewinn in diesem Zeitraum 25 Mal so hoch.
Preise für Transporte auf See eingebrochen
Der Markt stehe massiv unter Druck, sagte Vorstandschef Rolf Habben Jansen. Besonders auf den Hauptschifffahrtsrouten zwischen Asien und Nordeuropa und zwischen Europa und Nordamerika seien die Preise für Transporte auf See stark eingebrochen. Ein Grund: In den vergangenen Jahren haben die Reeder weltweit sehr viele neue Großcontainerschiffe bestellt. Und das rächt sich nun in einer Zeit, in der weniger Waren transportiert werden und die Konjunktur weltweit einbricht.
Hapag-Lloyd will Kosten senken
Hapag-Lloyd will nun verstärkt Kosten senken. Dass Stellen abgebaut werden, steht aber bislang weder in Hamburg noch an anderen Standorten zur Diskussion. Ganz anders sieht das beim Konkurrenten Maersk aus Dänemark aus, der weltweit jeden zehnten Job abbauen will. Für das gesamte Jahr rechnet Hapag-Lloyd immerhin noch mit einem Gewinn von maximal rund drei Milliarden Euro. Davon würde auch die Stadt Hamburg profitieren, die zu den größeren Aktionären der Reederei gehört.