Hamburger Polizei stellt mehr als zwei Tonnen Kokain sicher
Polizei und Zoll haben in Hamburg bei einem gemeinsamen Einsatz 2,1 Tonnen Kokain gefunden. Das Rauschgift wurde am Mittwoch bei einem spektakulären Einsatz im Stadtteil Rothenburgsort sichergestellt und am Freitag präsentiert.
"Unseren Sicherheitsbehörden ist ein relevanter Schlag gegen die Organisierte Drogenkriminalität gelungen", sagte Hamburgs Innensenator Andy Grote (SPD). "Es ist ein herausragender Erfolg und eine der größten Sicherstellungsmengen im Rahmen einer laufenden Operation, bei der auch Tatverdächtige festgenommen wurden", erläuterte er.
Zwölf Verdächtige festgenommen
Im Zusammenhang mit dem Einsatz in Rothenburgsort wurden nach Angaben der Polizei insgesamt zwölf Verdächtige festgenommen, darunter auch der Fahrer des Lkw und dessen Chef. Das Kokain hat laut Polizei einen Straßenverkaufswert von rund 100 Millionen Euro. Es war in Bananenkisten in einem Seecontainer versteckt.
SEK-Einsatz auf Hinterhof einer Spedition
Als der Lastwagen mit dem Container vom Terminal Altenwerder zur Containerprüfanlage fahren sollte, wich der Lkw-Fahrer von der Route ab und stoppte in einer Lagerhalle auf dem Hinterhof einer Spedition. Dort wollten die Kriminellen die Drogen gegen Bananen austauschen. Doch als der Lastwagen entladen werden sollte, griff das Spezialeinsatzkommando (SEK) zu.
Hinweise aus europäischem Ausland
Dem Polizeieinsatz vorausgegangen waren verdeckte Ermittlungen seit August. Die Beamtinnen und Beamten hatten Hinweise aus dem europäischen Ausland erhalten. Der Leiter des Landeskriminalamts, Jan Hieber, bezeichnete den Einsatz als "Gesellenstück" des im Mai eröffneten Hafensicherheitszentrums der Polizei.