Hauptbahnhof: Weniger Anzeigen wegen Körperverletzung
Seit Anfang April sind Polizei und Sicherheitsdienste rund um den Hamburger Hauptbahnhof verstärkt im Einsatz. Das neue Konzept zeigt nach Ansicht der Innenbehörde jetzt erste Erfolge.
In einigen Deliktsbereichen gibt es demnach erkennbare Rückgänge. Zum Beispiel gab es bislang in diesem Jahr 230 Anzeigen wegen Körperverletzung - im Vorjahr waren es 310. Weniger deutlich ist der Rückgang bei Diebstahl - von 840 auf 800 Anzeigen. Die gab es aber häufig innerhalb der Drogen- und Obdachlosenszene. Ladendiebstähle wurden in diesem Jahr bisher nur 20 gemeldet. Und seit dem Waffenverbot Anfang Oktober wurden knapp 170 verbotene Gegenstände im Bahnhofsumfeld einkassiert.
"Quattro-Streifen" kontrollieren
Ein rundum sicherer Ort ist Deutschlands meistgenutzter Bahnhof trotz massiver Polizeipräsenz auch jetzt noch nicht. Bei Drogenvergehen, Hausfriedensbruch oder Verstößen gegen das Aufenthaltsrecht sind die Zahlen sogar gestiegen. Beim Delikt Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte hat sich die Zahl sogar verdoppelt - eine Folge des intensiven Streifendienstes. 8.400 Personenkontrollen, 2.000 Hausverweise, 630 Strafanzeigen - so die Bilanz der sogenannten Quattro-Streifen von Landes- und Bundespolizei, Bahn- und Hochbahn-Sicherheit.
Im kommenden Jahr sollen mehr Videoüberwachung und ein Alkoholverbot auf den öffentlichen Plätzen die Lage am Hauptbahnhof weiter entspannen.