Hamburger Hafenmuseum verteuert sich wohl massiv
Das Deutsche Hafenmuseum in Hamburg wird wohl deutlich teurer als gedacht. Der Bund hat bisher rund 140 Millionen Euro zugesagt für den Bau auf dem Kleinen Grasbrook - und auch, ihn komplett zu finanzieren. Laut Bundesrechnungshof reicht die Summe aber bei Weitem nicht aus.
Auf knapp eine halbe Milliarde Euro könnten die Kosten für das Deutsche Hafenmuseum und die bereits weitgehend abgeschlossene Sanierung der Viermastbark "Peking" steigen. Das schreibt der Bundesrechnungshof in einem Bericht an den Haushaltsausschuss des Bundestages, der NDR 90,3 vorliegt. Zuvor hatte die Zeitung "Welt" über mögliche Kostensteigerungen beim Deutschen Hafenmuseum berichtet.
Baukosten sind extrem angestiegen
Laut Bundesrechnungshof liegen die Gründe unter anderem in den allgemein gestiegenen Baukosten in den vergangenen Jahren. Er empfiehlt dringend, das Projekt ganz zu stoppen. So könne man hohe finanzielle Risiken vermeiden und "der Gefahr von Förderruinen begegnen".
Kulturbehörde: Planungen gehen weiter
Enno Isermann, Sprecher der Hamburger Kulturbehörde sagt jedoch, die Planungen für das Deutsche Hafenmuseum würden weiter voranschreiten. Und um das Projekt zu einem Erfolg zu führen, sei man mit den Regierungsfraktionen in der Bürgerschaft in einem sehr konstruktiven Austausch. Als wahrscheinlich gilt, dass bereits in wenigen Tagen ein konkreter Plan präsentiert wird, wie sich Hamburg an den Kosten für das Hafenmuseum beteiligt.