Hamburger Hafenmuseum in neue Saison gestartet
Fünf Monate Winterpause liegen hinter dem Deutschen Hafenmuseum. Am Wochenende startete es wieder in die Saison. Das wurde gefeiert, mit freiem Eintritt für die Besucher und einigen neuen Ausstellungsstücken im Museum.
Endlich kann sie wieder besichtigen werden: Die Viermastbark Peking im Deutschen Hafenmuseum. In der monatelangen Winterpause hat sich auf dem Museumsschiff einiges getan. Der Verein der Freunde der Peking habe große Fortschritte beim Innenausbau der Peking gemacht, erklärt die ehrenamtliche Touristenführerin Meike Groth. "Wir haben nach alten Plänen das Sofa für das Kartenhaus anfertigen lassen, es ist ein mit Rosshaar gepolstertes Sofa was originalgetreu nachgebaut wurde." Die Maßanfertigung ist ein Paradebeispiel detailgetreuer Restaurierung: Das Sofa ist auf die Körpergröße von Kapitän Jürs angepasst, der die Peking ab 1928 steuerte.
Vom Hafenmuseum Hamburg zum Deutschen Hafenmuseum
Zum Saisonauftakt waren alle Führungen ausverkauft. Ab jetzt gibt es 38 Rundgänge pro Woche - zum ersten Mal auch auf Englisch oder Plattdeutsch. Das Schiff kann in diesem Jahr nur in geführten Touren besucht werden, weil an Bord noch gearbeitet wird. Auch in der Ausstellung tut sich etwas, freut sich der Museumsdirektor Klaus Bernhard Staubermann. "Wir zeigen auch dass wir eine Veränderung durchlaufen, vom Hafenmuseum Hamburg zum Deutschen Hafenmuseum. Das heißt: Wir haben in unserem Schaudepot schon einige Bereiche wo wir zeigen, was wir im neuen Deutschen Hafenmuseum präsentieren wollen." Besuchende können etwas über die deutsche Binnenschifffahrt erfahren, betont Staubermann. "Ganz klassisch die Frage: Sie sind auf der größten deutschen Binnenstraße unterwegs - dem Rhein - und wie kommen sie dann zum wichtigsten Seehafen - Hamburg?" Außerdem zu sehen: Fotos über die Entwicklung von Docks um 1900.
Am Morsegerät den eigenen Namen übermitteln
Zum Saisonauftakt gab es besondere Aktionen auch für Kinder. Wer wollte, konnte zum Beispiel am Morsegerät seinen Namen übermitteln. Die Aktionen kommen an bei den Besuchenden: "Vor allem dass es jetzt auch Tage sind wo man auch mal kostenlos hin kann das ist wunderbar", sagt ein Mann mit Kind auf dem Arm. "Kann ich nur empfehlen auch für Kinder und Familien wer das noch nicht gesehen hat muss unbedingt mal herkommen" betont eine Frau. "Es gefällt uns sehr gut und es ist sehr interessant, was hier ausgestellt ist und wie früher gearbeitet worden ist", betont ein Besucher.
Kapitänssalon und Offiziersmesse im Bau
Genug zu tun ist auch noch im Brückenhaus im Bauch der Peking. Der Kapitänssalon, die Offiziersmessen und die Teeküche sollen bis Ende des Jahres fertig gestellt werden. "Wir suchen noch einen Herd für die Kombüse", sagt Meike Groth. "Wenn jemand noch einen kennt der jemand kennt, der einen alten Kohleherd im Keller stehen hat, sowas suchen wir noch händeringend." Es wird sich also noch einiges verändern in der neuen Saison des Hafenmuseums.